Kinder gegen Krieg. Діти проти війни

Mein Name ist Nastja, zur Zeit wohne ich in Deutschland, komme aber aus der Ukraine. In Krivoj Rog (Stadt im Süd-Osten des Landes) ist meine Familie und viele Freunde. Seit 24. Februar bin ich mit meinen Gedanken fast die ganze Zeit da – bei Mama. Jedes Mal wenn ich sehe, dass in Krivoj Rog die Luftalarmsirene ertönt (es gibt eine App, die in Echtzeit darüber informiert) bleibt mir das Herz stehen.

Katja, 9 Jahre
Vanja
Milada

Obwohl es in meiner Heimatstadt bis jetzt viel ruhiger war, als in vielen anderen Orten der Ukraine, haben Menschen da auch Angst und viele trauen sich nicht auf die Straße zu gehen. Gestern hatte ich ein Gespräch mit einer ehrenamtlichen Mitarbeiterin des Kinderrehabilitationszentrums von Krivoj Rog. Irina Granova betreut zur Zeit 63 Kinder, die aus benachteiligten Familien kommen und teilweise auf Adoption warten. Dadurch, dass einige Stadtteile aus Sicherheitsgründen komplett evakuiert werden mussten, sind die Bewohner des Rehazentrums in ein viel kleineres Gebäude am anderen Ende der Stadt umgezogen. Irina hat mir erzählt, dass es für die Kinder sehr schwer ist, nicht rausgehen zu dürfen, besonders jetzt, wo so wenig Platz im Haus ist. Deswegen versucht Irina so viel wie möglich die Kinder zu beschäftigen – sie malen und basteln viel, es kommen Gäste aus der Kirche, die mit den Kindern spielen, vor kurzem war sogar ein Clown da, worüber sich Kinder sehr gefreut haben. Es ist wichtig unter solchen Umständen auf den psychischen Zustand der Kinder besonders zu achten. Irina und die anderen Freiwillige tun ihr Bestes, damit es den Kleinen so gut, wie möglich geht – kaufen aus eigenem und gespendetem Geld Obst und Bonbons, beruhigen die Kinder und versprechen, dass alles unbedingt gut wird. Bei uns sagt man, dass in dunklen Zeiten gute Menschen besonders hell leuchten. An diese Aussage musste ich nach dem Telefonat mit Irina denken.

Während des Luftalarms
Ksenia
Danil
Kinder freuen sich über eine große Tüte Obst